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Frühling: Ein neuer Zyklus hat begonnen

Die Holz-Energie,

überall können wir sie nun wahrnehmen: sehen, riechen, fühlen, sogar hören. Mit allen Sinnen ist die Energie des Holzes für uns erfahrbar.

Die Blüten drängen ganz sanft aus ihren Knospen heraus, zielstrebig mit behutsamem Druck streben sie gen Himmel, hinaus in die Welt. An den Bäumen überwinden neue Triebe den Widerstand der Rinden-Hülle und zwängen sich aus den Ästen, um zu neuen, schönen Zweigen zu werden und dann zu starken, kräftigen Ästen.

Die ganze Welt ist im Frühling durchflutet von hell leuchtenden Farben. Das neue Leben strahlt uns entgegen und signalisiert:

Hier bin ich, bereit, zu leben, zu leuchten, zu duften, zu wachsen.

Genau das ist die ureigene Energie des Holzes. Es ist die Energie, die aus dem gemütlichen, behaglichen zu Hause, Gehäuse, Versteck hinaus ins Leben lockt, um zu neuem Leben zu erwachen. Um zu Blühen.

Deshalb wird in der TCM dem Element Holz die Jahreszeit Frühling zugeordnet, wie auch der Lebenszyklus Geburt und Wachstum und die Himmelsrichtung Osten.

Geburt und Wachstum bedeuten, hinaus in die Welt zu gehen, mutig, zuversichtlich und zielstrebig, sich in der Welt zu behaupten, zu wachsen, neugierig zu sein und alles um sich herum durch sein Leuchten und Strahlen in seinen Bann zu ziehen und damit zu signalisieren:
„Schaut her, hier bin ich und ich in einmalig und wunderschön!“

Diese Holz-Energie drängt uns jetzt nach dem langen dunklen Winter, wieder hinaus zu gehen, die warme Geborgenheit unsers gemütlichen Heimes zu verlassen und wieder aktiv zu werden. Sie bewirkt, dass wir uns jetzt in die Natur sehnen, wandern, Sport treiben, unseren Garten neu bepflanzen, uns mit Freunden zum Grillen treffen und einfach nur draußen sein wollen.

Ein Medizin-Klassiker der TCM, das Su Wen, beschreibt den Frühling wie folgt:

„Die drei Monate des Frühlings nennt man beginnende Aktivität und freie Entfaltung. Die Vereinigung von Himmel und Erde bringt neues Leben hervor. So können die zehntausend Dinge aufblühen und sich entwickeln. Man soll zur Nacht ins Bett gehen und in der Morgendämmerung aufstehen. Man soll den Hof mit großen Schritten durchschreiten, die Haare gelöst und den Körper völlig entspannt, um so seinen Lebenswillen auszudrücken. Leben gebären und nicht töten, geben und nicht wegnehmen, belohnen und nicht bestrafen, dies ist der richtige Weg, um in Einklang mit der Energie des Frühlings zu leben. Wer sich entgegen diesen Einflüssen verhält, wir seine Leber schädigen, er wird im Sommer Kältekrankheiten bekommen, da nur wenig Energie für die Phase des Wachstums geblieben ist.
(Su Wen, Kap. 2).

Das Su Wen hat eine mehr als 2.000 jährige Tradition, ist DAS Fachbuch für Akupunktur und Kräutermedizin in der Chinesischen Medizin. Trotz seiner besonderen, sehr alten Sprache, beschreibt es genau das, was für uns heute noch essentiell ist:

„Leben gebären und beschützen, nicht töten“:

Das bedeutet, Bäume und Pflanzen beschützen, die jetzt neu erblühen und wachsen, hegen, pflegen und schützen. Die Tiere beschützen, die jetzt ihre Nester bauen. Und auch unsere Kinder behüten und wertschätzen, ihnen zeigen, dass wir sie lieben, so wie sie sind. Ganz besonders für unsere Kinder gilt: belohnen, nicht bestrafen.

„Entspannt durch den Tag schreiten, mit großen Schritten, um seinen Lebenswillen auszudrücken“:

Das Entspannt-Sein ist für viele von uns zu etwas ganz fremden geworden, ohne dass wir es bewusst bemerken. Die meisten von uns werden begleitet von einer gewissen Grund-Anspannung, echte Ent-Spannung müssen wir mühsam wieder lernen. Dabei ist das Entspannt-Sein die Grundvoraussetzung dafür, dass wir in unserem Leben das tun können, was wir wirklich tun wollen. Und umgekehrt: tun wir etwas, was wir nicht wirklich wollen, sind wir angespannt. Und das geschieht oft, ohne dass wir es bemerken.

Verhalten wir uns entgegen dieser Einflüsse, schädigen wir unsere Leber“:

Der Leber-Meridian ist einer der beiden Holz-Meridiane. Wird dieser Meridian geschädigt, kann die Energie nicht mehr frei fließen. Beide Holz-Meridiane sowie die folgenden Meridiane aus den jeweiligen Elementen können ihre Qualitäten nicht voll entfalten.
Wir können das an uns selbst feststellen z.B. an Spannungskopfschmerzen, Migräne (lt. Chin. Diagnostik bezeichnet man Migräne oft als aufsteigende Leber-Hitze) und auch an einer verspannten Hals- und Nackenmuskulatur. Denn: diese wird durchdrungen von dem Gallenblasen-Meridian, dem zweiten Meridian im Holz. Ist ein Meridian blockiert, z.B. durch innere Anspannung, kann sich das auf den zweiten Meridian in diesem Element auswirken und die Region, die er auf seinem Weg durch unseren Körper durchdringen, schädigen, bzw. verspannen.

Lernen wir Ent-Spannungs-Methoden wie z.B. Autogenes Training, Meditation, Taijiquan, Qigong oder Yoga, werden wir, Körper, Geist und Seele, nach und nach entspannter und wir haben einen ersten Schritt hin zur Besserung unserer Beschwerden getan.

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